- danielasattler
3 Reaktionen, die garantiert zu Missmut führen und wie dus besser machen kannst

Sicher kennst du das auch, wenn du aus einer Situation deine Schlüsse ziehst, dir ein Urteil bildest in der vollsten Überzeugung, die involvierte Person vertritt exakt die gleichen Ansichten. Das trifft nur in den seltensten Fällen, wenn überhaupt zu. Reagierst du entsprechend deiner gebildeten Meinung, ohne diese zu kommunizieren, folgen Missverständnisse, Konflikte und innere Ärgernisse.
Folgende drei Reaktionen kennst du bestimmt aus eigener Erfahrung. Hier erfährst du welche Ursachen und Auswirkungen damit verbunden sind und welche Handlungsalternativen zielführend sind.
Schweigen
Einfach nichts zu sagen ist ein bequemer Weg, um Konfrontationen oder unangenehme Gespräche zu meiden. Schluckst du dabei Frust oder Ärger hinuntern und wartest, bis der andere merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, geht das meist auf deine eigenen Kosten. Du wirst nur noch unzufriedener, weil sich am Verhalten der anderen Person vermutlich nichts ändern wird, da die Person nichts von deinen Gedanken weiß. Sie kann eine gänzlich andere Sichtweise haben und der Situation entsprechend eine andere Bedeutung zuordnen. In Schweigen hüllen und warten, bis das Gegenüber merkt, worum es dir geht, führt in der Regel zu deinem eigenen Frust, wird diesen bestärken und absolut nichts ändern. Besser sprichst du an, wenn dir etwas gegen den Strich geht NACHDEM du dich gefragt hast, worum es dir tatsächlich wirklich geht. Oft schweigen wir, weil wir gar nicht wissen, was wir ansprechen sollen, weil die zweite Person nichts getan hat, was wir - rein objektiv betrachtet - beanstanden könnten. Frag dich, ob dich vielleicht etwas aus deiner Vergangenheit getriggert hat, was mit der aktuellen Situation nichts zu tun hat. Ist das der Fall, liegt kein Grund vor, jemanden anderen zur Rechenschaft zu ziehen. Sich der anderen Person erklären und offen sein ist immer eine Option.
Etwas persönlich nehmen und auf Gegenangriff starten
Bestimmt kennst du auch diese eine Person, die alles persönlich nimmt und ständig beleidigt ist. Manche Menschen tendieren dazu fast alles gegen sich zu sehen. Als Außenstehender, objektiver Betrachter findest du die Reaktion vermutlich absurd und kannst sie nicht nachvollziehen. Dennoch passiert es uns allen, dass wir selbst einen persönlichen Angriff gegen uns sehen, der in Wahrheit nie stattgefunden hat. Schießt du mit einer verbalen Attacke zurück, stößt du das Gegenüber mit ziemlicher Sicherheit vor den Kopf, da dieses keine Ahnung hat, woher deine Reaktion kommt. Die perfekte Grundlage für eine Auseinandersetzung, wo keiner weiß, worum es geht.
Wenn du dich persönlich angegriffen fühlst, probiere die Situation neutral, als eine unabhängige Person von Außen zu beobachten. Bei Zweifel das Gespräch mit dem/der Betroffenen suchen und der Person die Chance geben aufzuklären, was tatsächlich gemeint hat.
Greift dich jemand tatsächlich mutwillig an, sprichst du das je nach Situation direkt an oder bringst das Gespräch wieder auf eine Sachebene. Ein Gegenangriff würde vom eigentlichen Thema ablenken und zu einer Auseinandersetzung auf emotionaler Ebene führen, welche die Fronten verhärtet und zu keinem Ergebnis führen wird.
Schuldzuweisungen
Ist einmal etwas schief gelaufen, beginnen viele mit der Fehlersuche, oder mit der Suche nach einem Schuldigen. Ist letzterer -vermeintlich - identifiziert, wird dieser im allgemeinen mit Vorwürfen bombardiert. Ein Gespräch, das so beginnt, ist keine gute Voraussetzung für eine konstruktive Lösungsfindung. Die Person, die mit Schuldzuweisungen konfrontiert ist, wird sich in den meisten Fällen genötigt sehen sich zu rechtfertigen, zu verteidigen und vielleicht jemand anderen Schuldigen zu finden. Möchtest du ein Problem lösen, solltest du in erster Linie daran denken, was zur Lösung beiträgt und was das Problem eventuell noch verschärft. Geht es dir darum Recht zu haben und jemanden an den Pranger zu stellen, oder möchtest du nachhaltig ein gutes Resultat erzielen?
Die Ursachensuche und auch eine mögliche -findung wird keine Änderung bewirken, außer erhitzte Gemüter und Diskussionen, die zu keinem Ergebnis führen. Natürlich erfordert vor allem das Arbeitsumfeld auch Aussprache und ein Aufmerksammachen, sollte etwas nicht ideal verlaufen sein. Das hat zum einen nichts mit Schuldzuweisungen zu tun, und zum anderen sollte auch hier die Lösungsfindung und Ergebnisorientierung im Vordergrund stehen.
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