- danielasattler
Arbeiten während Corona - meine persönliche Erfahrung
Ich persönlich hatte in der Corona-Zeit arbeitsmäßig zum Glück keinerlei Einbußen zu verzeichnen. Bereits vorhandene Strukturen und Gewohnheiten haben mir den Alltag unter den neuen Bedingungen erleichtert und mir nochmals vor Augen geführt, wie wichtig sie sind - nicht nur in Ausnahmesituationen.

Struktur hilft
Durch meine Hunde bin ich mehr oder weniger gezwungen regelmäßig hinaus zu gehen und bin viel in der frischen Luft. Bei mir fängt der Arbeitstag im Home Office nach dem ersten Morgenspaziergang an. Eine Routine, die fix den Beginn der Arbeitszeit definiert. Abgesehen davon, dass ich schon am Morgen etwas Bewegung gemacht habe und energetisiert starte. Da in der Corona Zeit fast alle Meetings virtuell statt gefunden haben und ich sonst wohl keinen Grund gehabt hätte, die Wohnung zu verlassen, haben die Gassirunden mehr denn je den Ausgleich gebrach, mir die Beine zu vertreten, den Kopf freibekommen und Frischluft schnappen. Auch ohne Hunde lassen sich kurze Spaziergänge fix in den Tag integrieren.
Home Bike
Ausdauersport war für mich bislang immer mit Outdoor Aktivitäten verknüpft und somit teilweise wetterabhängig. In Kombination mit Ausgangsbeschränkungen keine guten Voraussetzungen eine Form von Ausdauertraining in mein Leben zu integrieren. Deshalb habe ich gemacht, wogegen ich mich jahrelang gewehrt habe: mir ein Home Bike zugelegt. Und ich bin tatsächlich positiv überrascht. Funktioniert bei mir super. Am Abend gehts bei mir daher statt auf die Couch zunächst aufs Home Bike und sämtliche Ausreden haben keine Berechtigung mehr.
Online kann effizienter sein
Auch wenn ich ein Fan des persönlichen Kontakts bin, muss ich zugeben, dass online Meetings durchaus ihren Vorteil haben. Bei mir ist die gesamte Wegzeit weggefallen und die Meetings haben sich teilweise produktiver gestaltet.
Meine Coachings habe ich ebenfalls online durchgeführt und war positiv über die Qualität der Ergebnisse überrascht, die den persönlichen Coachings um nichts nachstand - eine Erkenntnis, die sich auch im Kundenfeedback widerspiegelt. Für einige meiner Kunden war das Ausbleiben der Anfahrtszeit ebenfalls ein großer Vorteil, den sie gerne beibehalten möchten.
Wofür ich sonst nie Zeit habe
Ich koche sofern ich die Möglichkeit dazu habe selbst, wobei es zumindest unter der Woche nur Blitzgerichte gibt. Nachdem viele Freizeitmöglichkeiten durch den Lockdown weggefallen sind, habe ich die Zeit genutzt, um neue Rezepte zu recherchieren und auszuprobieren und einige neue Inspirationen dazu gewonnen. Dazu hätte ich mir sonst vermutlich nicht die Zeit genommen, auch wenn ich dies schon länger gern gemacht hätte. Wenn ich nachdenke fallen mir noch eine ganze Menge anderer Sachen ein, für die ich mir sonst nie die Zeit nehme.
Routinen schaffen auch in Krisen Sicherheit
Nach einigen Jahren Selbständigkeit ist Home Office nicht neu für mich und ich bin es gewohnt, mich selbst bzw. meinen Tag zu organisieren. Im Laufe der Zeit habe ich einige Routinen entwickelt, um meine Aufgaben zu erledigen und Ziele zu erreichen. Diesen Routinen konnte ich auch während der Krise uneingeschränkt bzw. mit leichten Adaptionen nachgehen, was ein Gefühl von Sicherheit hervorruft. In einer Situation, die von starker Unsicherheit geprägt ist und vieles neu und fremd ist, geben Gewohnheiten und Sicherheiten in welcher Form auch immer Halt und Stabilität.
Mindset - Kopf in den Sand stecken bringt nichts
Letztendlich entscheidet das Mindset wie wir eine Situation bewerten, erleben und damit umgehen. Ich denke jeder war auf die eine oder andere Weise betroffen und wir alle mussten einen Weg finden mit den neuen Begebenheiten und Beschränkungen umzugehen. Das Leben kann immer etwas Unerwartetes bringen, wie wir darauf reagieren liegt einzig an uns. Auch wenn etwas aussichtslos scheinen mag oder das Licht am Ende des Tunnels weit weg zu sein scheint, kann jeder für sich wählen, den Kopf in den Sand zu stecken und auf alles zu fokussiert, was gerade nicht nach Plan verläuft, oder probieren mit der Situation umzugehen, nach Alternativen zu suchen und die Aufmerksamkeit auf eine Lösung zu lenken statt auf das Problem.
So hat jeder seine ganz eigenen Erfahrungen in der Pandemie gemacht und Strategien entwickelt, um damit umzugehen. Vielleicht haben wir gelernt, was nicht funktioniert, vielleicht etwas schätzen gelernt, das wir vorher als selbstverständlich gesehen haben.
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