- danielasattler
Killerphrasen, die du besser meidest

Killerphrasen haben ihren Namen nicht von ungefähr. Sie sie haben echte Knockout Kraft und verhindern ein konstruktives Gespräch. Sie ersticken Motivation, lähmen ein Vorankommen und zielen meist darauf ab, das Gegenüber zu treffen.
Meistens handelt es sich um Verallgemeinerungen oder Generalisierungen. Sie fokussieren auf negative Aspekte und vernachlässigen alles Positive.
Die vernichtende Wirkung so mancher Aussagen ist uns oft nicht bewusst. Hier sind drei Beispiele für Killerphrasen und Ansätze für konstruktive und lösungsorientierte Formulierungen:
Das haben wir schon immer so gemacht.
Eine Phrase, die im Berufsalltag gerne verwendet wird. Neue Mitarbeiter werden oft eingestellt, mit der Erwartung frischen Wind ins Unternehmen zu bringen. Kommen diese hoch motiviert mit neuen Ideen, werden diese mit der Aussage „wir machen das so, wie wir es schon immer gemacht haben“ sofort im Keim erstickt. Ist dies Handlungsmaxime, wird früher oder später die Motivation gegen Null sinken, keiner mehr Interesse zeigen, sich aktiv einzubringen und jegliche Chance auf Innovation vergebens sein.
Besser: Neuen Ideen eine Chance geben. Argumente für und gegen eine neue Idee sammeln. Erklären, warum das Bestehen auf Altbewährtes so wichtig ist. Es kann ja auch seine Berechtigung haben, aber diese sollte der Mitarbeiter dann verstehen und nachvollziehen können. Wertschätzend umgehen mit neuen Ansätzen und sich für den Einsatz bedanken.
Immer, nie, schon wieder
z.B. Immer machst du das so, Nie kannst du dir das merken, Schon wieder hast du
Auch hier ist äußerste Vorsicht geboten. Bevor dir eines von den Wörtern über die Lippen kommt, frage dich, ob das wirklich der Wahrheit entspricht. Hat die Person eine Sache schon einmal anders gemacht? Ist die Merkfähigkeit wirklich in jedem Bereich schlecht? Wie oft hat der Beschuldigte das wirklich getan?
Diese Fragen zielen auf das - aus unserer Sicht - Fehlverhalten von anderen Personen ab. Sie geben der betroffenen Person das Gefühl nichts auf die Reihe zu bekommen und können den anderen verletzen.
Besser: Hinterfragen ob deine Verallgemeinerung wirklich den Tatsachen entspricht, suche nach Ausnahmen und betrachte die Situation in einer anderen Relation. Bist du tatsächlich mit einem Wiederholungstäter konfrontiert, beginne das Gespräch konstruktiv, z.B.: Du bist heute zum dritten Mal zu spät in die Arbeit gekommen. Gibt es einen speziellen Grund dafür? Die Angebe „zum dritten Mal“ ist präzise und das Gegenüber hat keinen Grund sich angegriffen oder ungerecht behandelt zu fühlen. Die direkte Konfrontation auf diese Art, wird eine andere Reaktion hervorrufen und die Person dazu bringen, sich mit der Situation auseinanderzusetzen.
Alle anderen können das, nur du nicht
Eine Aussagen, die sich sehr negativ auf die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen auf andere auswirken kann. Und diese Aussage kann kaum der Wahrheit entsprechen. Wer sind ALLE? Mit dieser Phrase ist wirklich niemanden geholfen, sollte es doch darum gehen Lösungen zu finden. Der direkte Vergleich mit anderen hilft hier niemandem weiter.
Besser: Was brauchst du, damit du das kannst? Was fehlt dir, um das zu machen? Wie kann ich dir helfen?
Diese Fragen ermöglichen eine Besserung, während eine bloße Anschuldigung oder Feststellung nichts an der Situation ändern wird, außer dass die betroffene Person sich zurückzieht und für sich selbst daran festhält, etwas eben nicht zu können.
Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele für Killerphrasen. Im Wesentlichen solltest du dir immer die Frage stellen, ob du eine Lösung und positive Änderung möchtest, oder negative Stimmung ohne Resultate erzeugen magst. Auch wenn solche Äußerungen schnell über die Lippen gehen und oft gar nicht so gemeint sind, haben sie Wirkung. Übrigens, auch bei lösungsorientierten offenen Fragen macht der Ton die Musik.
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